Die INNPATH GmbH hat eine Phase intensiver Weiterentwicklung erfolgreich abgeschlossen. Der Rechnungshof hat unserem Unternehmen gemeinsam mit den Tirol Kliniken einen kritischen Bericht ausgestellt, den wir sehr ernst nehmen. Von den insgesamt 30 ausgesprochenen Empfehlungen sind bis Jahresende 29 vollständig umgesetzt. Die verbleibende Maßnahme, die Ausschreibung von Leistungsvorgaben, ist bereits in Bearbeitung und wird voraussichtlich bis 2026 abgeschlossen.
Der Rechnungshof legt naturgemäß besonderes Augenmerk auf ökonomische Aspekte wie Gebarung und Effizienz. Der Auftrag an die INNPATH GmbH als öffentliche Pathologie umfasst jedoch neben diesen wirtschaftlichen Kriterien auch die besondere Verantwortung gegenüber unseren Patient:innen. Unser tägliches Handeln ist daher darauf ausgerichtet, Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität unter Beachtung von Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit sicherzustellen.
Die Pathologie in Tirol war in der Vergangenheit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. 2016 stellte die Gesundheit Österreich GmbH, das nationale Forschungs- und Planungsinstitut im Gesundheitswesen, der öffentlichen Pathologie in Tirol ein kritisches Zeugnis aus, insbesondere aufgrund der hohen Abhängigkeit vom privaten Sektor. Die Kündigung des Vertrags durch die Medizinische Universität Innsbruck zur Erbringung pathodiagnostischer Leistungen war ein zusätzlicher Einschnitt. Als Reaktion darauf wurde im Jahr 2018 die INNPATH GmbH als eigenständige, öffentliche Landespathologie gegründet, mit dem klaren Auftrag, eine stabile und eigenverantwortliche Versorgung zu gewährleisten.
Um die Versorgung von jährlich rund 30.000 Patient:innen lückenlos sicherzustellen, wurde zunächst eine interimistische Kooperation mit einem der beiden großen privaten Anbieter in Tirol eingegangen. 2018 ging diese Übergangslösung schrittweise in ein öffentliches Unternehmen über, in diesem Kontext sind auch die Empfehlungen des Rechnungshofes zu verstehen.
Seit der Gründung haben die Tirol Kliniken und die INNPATH GmbH gezielt in den Auf- und Ausbau der Versorgungsstrukturen investiert, personell, organisatorisch und infrastrukturell. In enger Zusammenarbeit mit internationalen Referenzzentren wurden Kompetenzen aufgebaut, Fachpersonal gewonnen sowie moderne bauliche, medizintechnische und digitale Lösungen implementiert. Die Kostenentwicklung wurde dabei von Beginn an eng begleitet. Heute liegt das Kostenniveau der INNPATH GmbH im Vergleich zu ähnlichen Einrichtungen deutlich unter dem Benchmark.In enger Abstimmung mit unserer Eigentümerin werden viermal jährlich Leistungs- und Kostendaten analysiert, um weiteres Optimierungspotenzial frühzeitig zu erkennen und gezielt umzusetzen. Damit konnten nicht nur Prozesse verbessert, sondern auch Strukturen langfristig stabilisiert werden.
Die INNPATH GmbH sieht sowohl in der Medizinische Universität Innsbruck als auch in den privaten Anbietern in Tirol verlässliche Partner, die jeder einen wertvollen Beitrag im breiten Spektrum der medizinischen Versorgung, Forschung und Lehre leisten. Besonders die enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Innsbruck ist uns ein großes Anliegen, sie stärkt Forschung und Lehre in Tirol und ermöglicht es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Diagnostik einfließen zu lassen.
Unser besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiter:innen, die gemeinsam mit uns in kurzer Zeit die große Herausforderung gemeistert haben, eine öffentliche Versorgung aufzubauen. Wir freuen uns darauf, diese erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen und die Pathologie in Tirol nachhaltig weiterzuentwickeln.